Mode und Bewegung
Programm Mode und Bewegung

Mode bewegt: Kleider erfüllen ihre Bestimmung nur in Bewegung und die Mode selbst ist als flüchtiges Phänomen dynamisch. Wie gerät das Kleid durch den Körper in Bewegung, wie wirkt diese Bewegung auf den Körper zurück und welche Bedeutungen werden damit generiert? Wie kommt zum Beispiel die Skifahrerin zur Hose als Sportbekleidung? Und war in den 20er Jahren Sport ohne Korsett möglich? Auch innerhalb einzelner Kleidungsstücke kann Bewegung über Falten und Drapierungen eingefroren oder zumindest markiert werden. Ebenso können Falten Bewegungen verstärken. Sowohl eine Behinderung der Bewegungsfreiheit des Körpers als auch die befreite Bewegung haben Moden motiviert und provoziert. Durch Kleidungsstücke als in Bewegung gesetzte Dinge erhält Mode performativen Charakter, sie wird zur Aufführung, zum einen im Alltag auf der Strasse und zum anderen auch als Kostüm auf der Bühne. Wie die Modenschau kann auch das Anziehen und Ablegen von Kleidung eine Performance sein. Kostüme in bewegten Bildern wie im Film generieren wiederum Moden. 

Die internationale Tagung an der Zürcher Hochschule der Künste erörtert die Bedeutung von Bewegung in Körper und Kleid. Die Referentinnen und Referenten werden die Bewegung der Kleidung in Tanz, Theater und Film analysieren, in historischer Perspektive die Bewegung im Kleid reflektieren, Technologien und Techniken wie auch Rituale verdeutlichen sowie die bewegte Mode auf dem Laufsteg diskutieren. 


Tagungssprachen: deutsch und englisch